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Am Beginn unserer Arbeit stand
die Frage: „Was ist Ma`at |
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Wir konnten Fachleute fragen:
Ägyptologen etwa, wie Herrn Professor Assmann oder Herrn
Professor Wimmer www.stefan-jakob-wimmer.de
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Ma´at, so erfuhren wir,
war eine Göttin der Gerechtigkeit im alten Ägypten,
dargestellt als Frau mit einer Feder auf dem kopf und einer
Waage, auf der das Herz (die Neigung) gewogen wird gegen die
Pflicht, Moral, Religion, Sitte und anderes mehr. |
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Die Gerechtigkeit der Ma’at
wägt nicht den für zu leicht Befundenen, Selbstbestimmten
Eigensinn gegen die Schwererwiegende Moral, die Religion auf,
sondern eher umgekehrt:
Für Ma’at wiegt das Herz schwer.
Die Weisheit der Neugeborenen soll erkenntnisleitend sein für
unser Tun.
Am Schluss ist es aber der Vogel, der singt.
Es geht also wesentlich um Klang, um Musik.
Die Weisheit der Ma’at ist also eine genuin musikalische. |
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Die Idee vom Dreischritt |
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Ma’at hält zwei Waagschalen
in der Balance, aber, es ist die Feder des Vogels, so sahen
wir es, der am Schluss singt – also dies ist das oft zitierte
„Zünglein an der Waage“ das den Ausschlag gibt. |
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Der Vogel singt, die Feder legt
beredt Zeugnis davon ab.
Diese Dreierkonstellation finden wir in sämtlichen symbolisch
verschlüsselten, spirituellen Botschaften in allen Weltreligionen. |
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Die Dreizahl ist also in hervorragender
Weise handlungsleitend für das Kunstwollen in vielen Bereichen
auch hier.
In Landshut wollten wir deshalb in der Rathausgalerie drei Räume
bespielen, drei Räume gestalten und das von drei Künstlern
im Geiste der Ma’at. |
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Nun: es sind drei Männer,
die sich anschicken, den Weisheiten einer Göttin auf die
Spur zu kommen |
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Ehab Aziz: |
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Geboren und aufgewachsen am Fuße
der großen Pyramiden, in Gizeh, (heute Groß Kairo).
Pyramiden sind Totenstätten für Weise. Ganz in der
Nähe fließt einer der größten Ströme
der Erde vorbei, der Nil.
Aziz nimmt diese großen und bedeutungsvollen Zeichen ernst,
indem er versucht mit einer eigensinnigen, und damit eigen –
sinnlichen Bildersprache Verbindungen herzustellen. Aziz entwirft
Bilder, Visionen, Videos, Versuchsanordnungen für Szenen
– wie„ es sein könnte“, oder: „was
Ma’at gemeint haben könnte“ |
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Heiko Lange |
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Theaterpädagoge aus dem hanseatischen
Bremen. arbeitet mit Devianten, mit Randgruppenfiguren, mit
Menschen, die aus der Waagschale zu fallen drohen.
Die Auseinandersetzung mit dem Vogel, der singt, ist in herausragender
Weise eine Versuchsanordnung für Theater (und zwar ganz
heutig: „als moralische Anstalt“ (Heinrich von Kleist) |
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Roland HHBiswurm |
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Sprechender Schlagwerker, schlagwerkender
Sprecher. Arbeitet als Vermittler zwischen den Sphären
(als Feuilletonjournalist für den Bayerischen Rundfunk
uam.)
HHBiswurm vertrommelt die Pendelschläge der Ma’at
auf sinnfällige Weise. |
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